Pallium (lat.) = Mantel
Der kurativen, "heilenden" Medizin sind bei schwersten Erkrankungen ab einem bestimmten Zeitpunkt die Möglichkeiten zu einer Verbesserung oder Wiederherstellung genommen.
Dann "umhüllt" die Palliativmedizin, einem Schutzmantel gleich, mit den ihr verbleibenden Möglichkeiten die Schwerstkranken. Sie wird sich bemühen, eine möglichst gute Funktion der
verbleibenden Fähigkeiten und eine Verbesserung der Lebensumstände zu schaffen.
Dazu gehört die Linderung von Schmerzen, die Verbesserung der Atmung und der Nahrungsaufnahme, die Ermöglichung einer Teilnahme an der sozialen Gemeinschaft und der Verbleib im Kreis der Familie.
Palliativmedizin soll Leid und Leidensdruck von den Kranken und deren Angehörigen nehmen und ihnen trotz ihrer Erkrankung eine neue Lebensqualität ohne Vereinsamung geben.
Schmerztherapie, Symptomkontrolle, Erhaltung der persönlichen Autonomie, Respektierung des Patientenwillens sowie optimale Pflege und Betreuung insbesondere im letzten Lebensabschnitt sind die Säulen der Palliativmedizin.
Gemeinsam werden realisierbare Ziele und Wünsche für das Weiterleben mit der schweren Krankheit erarbeitet. Den Kranken sollen Leid und Leidensdruck genommen werden, damit Sie trotz ihrer Krankheit Lebensqualität und Lebenszufriedenheit zurückgewinnen können.
Die Palliativbetreuung hat das Ziel, den PatientInnen eine möglichst hohe Lebenszufriedenheit / Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhalten, wenn keine Heilung mehr möglich ist. Dafür stehen speziell ausgebildete ÄrztInnen und Fachpflegekräfte für Palliativmedizin zur Verfügung.
Darüber hinaus wird durch Musik- und PhysiotherapeutInnen, die Pflegeüberleitung, PsychoonkologInnen, SeelsorgerInnen und HospizmitarbeiterInnen eine umfassende Versorgung angeboten.
Am UCTG Gießen steht eine Palliativstation mit 16 Betten, ein palliativdienstlicher Konsildienst sowie die spezialisierte ambulante palliative Versorgung (SAPV) und das ambulante Kinder Palliativteam Mittelhessen zur Verfügung.
Zur stationären Versorgung steht unsere Palliativstation mit 16 Betten zur Verfügung. Die Station befindet sich in einem Extragebäude auf dem Klinik-Campus.
Weiterhin gehören zum stationären Bereich die internistisch-onkologische Station 4.1 mit 37 Betten, sowie 10 zusätzliche Betten auf der Station 4.2. im Hauptgebäude.
Zur Versorgung von PalliativpatientInnen in anderen Abteilungen gibt es einen speziell eingerichteten
palliativmedizinischen Konsildienst.
Für eine ambulante Versorgung im häuslichen Umfeld steht Ihnen unser SAPV-(Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung) Team zur Verfügung.
Durch die enge Zusammenarbeit dieser Teams und anderer Fachdisziplinen kann gemeinsam mit der Patientin bzw. dem Patienten und auf Wunsch auch mit den Angehörigen ein individuelles Behandlungsziel entwickelt werden.
